Ein Bericht über das erste von drei Projekten vom internationalen Fachkräfteaustausch STADT LAND NATUR in Berlin.
Wir haben den ersten Teil unseres Projekts STADT LAND NATUR URBAN LEADERSHIP für ein qualitativ hochwertiges Lernen, Informationsaufbau und konstruktiven Dialog innerhalb Berlins, zum Erlernen von Leadership Fähigkeiten bei unterschiedlichsten Ressourcen in einem urbanen Gelände erfolgreich abgeschlossen!
Das Projekt umfasst insgesamt drei Mobilitäten:
Insgesamt nehmen drei Partner aus Italien, Deutschland und Schweden an dem Projekt teil.
Die Hauptziele des Projekts sind sich als Gruppenleitung in verschiedenen Umfeldern und Situationen auszuprobieren und zu erleben, die eigenen Ansprüche an Leitung zu hinterfragen, zu formulieren und aus der Projektarbeit mit abstrakten Herausforderungen Erkenntnisse in die Arbeit mit Jugendgruppen zu transferieren.
Teilnehmer an der ersten Mobilität waren vor allem Studierende der sozialen Arbeit und Sozialarbeiter*innen, die in der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind. Zudem gehörten auch Leute dazu die Berlin gerne erleben und sehen wollten aber auch wissen wollten, wie man sich in der Großstadt zurechtfindet ohne Geld oder Internet, da dies auch Teil des Programms war.
Bei den Mobilitäten handelt es sich um Fachkräfteaustauschs für Jugendarbeiter die sich für Leadership in den unterschiedlichsten Umfelder (Stadt=Berlin, Land=Italien, Natur= Schweden) interessieren. Bei jeder Mobilitätsmaßnahme werden Methoden basierend auf den verfügbaren Ressourcen entwickelt, die im Zusammenhang mit Konzepten der Führung von Gruppen in der Jugendarbeit eingesetzt werden können. Bei der ersten Mobilitätsmaßnahme ging es vor allem darum, sich im Kontext der Großstadt zu bewegen, auf fremde Menschen zuzugehen und die Dimensionen an Weitläufigkeit und Möglichkeiten kennenzulernen.
Die Teilnehmer wurden dabei unterstützt, neue Kompetenzen für erlebnispädagogische Programme in der Stadt zu entwickeln, verschiedene nicht-formale Methoden innerhalb von Tageschallenges kennenzulernen und zu lernen wie man diese in ihrer eigenen Arbeit gut umsetzen und anwenden kann.
Die Tagesaufgaben wurden jeweils in Kleingruppen von vier bis fünf Teilnehmenden absolviert, welche zuallererst die Aufgabe hatten, eine Person auszuwählen, die die Gruppe an diesem Tag führen sollte.
Am ersten Tag bestand die Aufgabe aus einer Rallye. Die Gruppen bekamen einen Aufgabenzettel und sollten möglichst viele der Aufgaben innerhalb einiger Stunden im Raum Berlin erfüllen – mit dem besonderen Umstand, dass sie dabei nur analoge Mittel, also keine Apps oder das Internet zur Hilfe nehmen durften.
Am zweiten Tag waren fast alle Hilfsmittel wieder erlaubt – bis auf Geld. Tagesaufgabe war, genug Essen zu organisieren, dass es für ein Abendessen für die gesamte, 20-köpfige Großgruppe reicht. Während anfangs einige Teilnehmende Sorge hatten, durch „Schnorrerei“ von Leuten Ressourcen zu nehmen, die daran vielleicht ein größeres Bedürfnis hätten, stellte sich schnell raus, dass es in der Großstadt Nahrung im Überfluss gibt und man Lebensmittel retten kann, ohne diese von anderen zu nehmen. Wir speisten den Rest der Woche vorzüglich mit den Ergebnissen dieser Aufgabe.
Weitere Aufgaben der Woche waren es, eine „verschwundene“ Teilnehmerin im Stadtgebiet wiederzufinden, eine Nacht mit der Gruppe mit möglichst geringen finanziellen Mitteln ohne feste Unterkunft zu verbringen und ein Konzept für ein urbanes erlebnispädagogisches Programm zu entwerfen.
Ein besonderer Fokus lag dabei immer auf einer großen Handlungs- und Selbsterfahrungsorientierung und natürlich dem Lernen mit Spaß.
Die Ergebnisse der Aufgaben übertrafen alle Erwartungen und sowohl durch die praktischen Erfahrungen als auch die theoretischen Überlegungen wurden den Teilnehmenden einige Kompetenzen und Ideen in die Hand gegeben, Gruppen für mehrere Tage (durch ein urbanes Umfeld) zu führen. Schnell stellten die Teilnehmenden gemeinsam und individuell fest, dass es in unterschiedlichen Situationen unterschiedlicher Führungskompetenzen bedarf, und konnten sich am letzten Tag im Solo der Frage stellen, welche Führungsrolle zu ihnen passt und wie sie sich damit am wohlsten fühlen.
Die beiden Mobilitäten im August 2024 in Tirol und April 2025 in Schweden werden inhaltlich weitestgehend an dieses Programm anschließen und dies in völlig anderen Umfeldern. Es sind für beide Programme noch Plätze frei, wer Interesse hat, kann sich unter [https://abenteuerzentrum.berlin/angebote/internationaler-jugendaustausch] weiter informieren.